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Smart-Retrofit: So digitalisieren Sie Ihr Bestandsgebäude Schritt für Schritt

Generiert durch KI, Prompt: An old building (e.g., an administrative building or industrial hall) lies in partial shadow but is being awakened by streams of data and green energy.  
Generiert durch KI, Prompt: An old building (e.g., an administrative building or industrial hall) lies in partial shadow but is being awakened by streams of data and green energy.  

Bestandsgebäude sind der schlafende Riese der Energiewende. Rund 70 % aller Nichtwohngebäude in Deutschland werden noch mit veralteter Technik betrieben. Sie verursachen etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs – und bieten gleichzeitig enormes Einsparpotenzial. Viele Betreiber:innen scheuen jedoch den Aufwand, weil sie hohe Investitionskosten oder langwierige Baustellen befürchten. Dabei lässt sich ein Großteil der Potenziale schon heute heben – mit einem klar strukturierten Vorgehen, moderner Sensortechnik und einer intelligenten Datenplattform, die bestehende Anlagen einfach integriert. 


In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Ihr Gebäude in wenigen Wochen fit für die digitale Zukunft machen – ohne komplexe Umbauten und oft ohne Eingriffe in bestehende Automationssysteme. Sie lernen, welche Vorgehensweise sich für unterschiedliche Gebäudetypen eignet, welche Technologien kombiniert werden können und wie ENTENDIX alle Datenquellen nahtlos in seine Plattform integriert, um ein durchgängiges Monitoring und präzise Analysen zu ermöglichen. 


Bedarfsanalyse und Technikinventur 


Zu Beginn steht eine gründliche Bestandsaufnahme unser “Hallo Gebäude” Check. Ziel ist es, zu klären, welche technischen Anlagen und Datenquellen im Gebäude bereits vorhanden sind – und wie sie sinnvoll genutzt oder ergänzt werden können. 

Dabei unterscheiden wir grundsätzlich vier Ausgangssituationen


  1. Vorhandenes BACnet-System: In vielen Nichtwohngebäuden ist BACnet als Kommunikationsstandard bereits implementiert. Hier können wir uns direkt aufschalten und auf bestehende Datenpunkte zugreifen. Zusätzlich prüfen wir, ob ergänzende Sensorik – beispielsweise LoRaWAN-Sensoren – notwendig ist, um alle relevanten Kennzahlen und KPIs berechnen zu können. 

  2. Geräte mit BACnet- oder Modbus-Schnittstellen (nicht aktiviert):  Manche Anlagen verfügen über BACnet- oder Modbus-Schnittstellen, die bisher ungenutzt sind. In diesem Fall analysieren wir gemeinsam mit dem Betreiberteam, ob diese Schnittstellen aktiviert und für das Monitoring verwendet werden können. Sobald die Kommunikation eingerichtet ist, lässt sich das System oft ohne größere Eingriffe in Betrieb nehmen. Auch hier prüfen wir ergänzend, ob zusätzliche Funksensorik erforderlich ist. 

  3. Kein BACnet vorhanden, aber Nachrüstung mit LoRaWAN sinnvoll:  Wenn im Gebäude keine Automationsprotokolle existieren, setzen wir auf batteriebetriebene LoRaWAN-Sensoren. Damit lassen sich relevante Messgrößen wie Temperatur, CO₂, Energieverbräuche oder Laufzeiten unkompliziert erfassen – ohne bauliche Veränderungen. Diese Lösung eignet sich besonders für mittelgroße Gebäude mit überschaubarem Aufwand. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie genau die LoRaWAN Technologie funktioniert, können Sie das in diesem Blog Beitrag nachlesen.  

  4. Keine BACnet-Infrastruktur und LoRaWAN nicht wirtschaftlich umsetzbar:  Bei sehr großen oder komplexen Gebäuden kann eine rein funkbasierte Nachrüstung unwirtschaftlich sein. In solchen Fällen ist eine grundlegende Modernisierung der Gebäudeautomation sinnvoll. Planung und Umsetzung erfolgen in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Partner-Ingenieurbüros von ENTENDIX. 


Auf Basis der technischen Analyse erstellen wir ein detailliertes Gebäudescoring. Es zeigt, wie groß das Einsparpotenzial ist, welche Maßnahmen sich empfehlen und wie die verschiedenen Optionen im wirtschaftlichen Vergleich abschneiden.

Darauf aufbauend entwickeln wir einen Business-Case, der die zentralen Fragen beantwortet:


  • Wie hoch sind die möglichen CO₂- und Energieeinsparungen?

  • Welche Investitionen sind erforderlich?

  • Welche Förderprogramme können genutzt werden?


Alle Ergebnisse fassen wir in einem Retrofit-Fahrplan zusammen. Dieser macht die notwendigen Schritte, Kosten und Nutzen transparent und bietet damit eine verlässliche Grundlage für fundierte Entscheidungen.


Installation und Integration 


Nach der Bestandsaufnahme und der Entscheidung für die passende Technologie folgt die Umsetzung. Auf Basis des erarbeiteten Retrofit-Fahrplans wird klar definiert, welche Komponenten installiert werden, wie die Datenintegration erfolgt und welche Gewerke beteiligt sind. Dabei steht im Vordergrund, den laufenden Gebäudebetrieb nicht zu unterbrechen und alle Arbeiten so effizient wie möglich zu gestalten. 


In vielen Fällen reichen wenige Tage für die komplette Nachrüstung. Alle Komponenten werden vorkonfiguriert angeliefert. Gateways sind mit SIM-Karten und Zertifikaten ausgestattet, Sensoren bereits adressiert. Vor Ort müssen sie nur noch montiert und in Betrieb genommen werden. Die eigentliche Inbetriebnahme gliedert sich in mehrere Schritte: 


  • Zunächst wird das Gateway eingebunden, entweder über Ethernet, WLAN oder LTE. 

  • Anschließend erfolgt ein automatisierter Scan aller BACnet- oder Modbus-Komponenten. Die Plattform erkennt Datenpunkte und ordnet sie intelligent zu – ohne manuelles Tagging. 

  • Falls LoRaWAN-Sensoren zum Einsatz kommen, werden sie über eine einmalige Aktivierung ins Netz eingebunden. 

  • Im nächsten Schritt werden die digitalen Zwillinge automatisiert erstellt. Dabei ordnet das System alle eingehenden Datenpunkte – egal ob aus BACnet, Modbus oder LoRaWAN – ihrem jeweiligen Anlagenteil zu und klassifiziert sie anhand des BACtwin-Standards. So entsteht ein strukturiertes Datenmodell, das den Betrieb der technischen Anlagen präzise abbildet. 

  • Zum Abschluss wird eine Validierung durchgeführt: Signalqualität, Vollständigkeit und Plausibilität der Daten werden überprüft. Die Ergebnisse werden in einem Prüfprotokoll dokumentiert. 


Nach Abschluss dieser Schritte sind alle Systeme betriebsbereit und die Daten laufen in Echtzeit in die Plattform ein. Damit ist die Grundlage geschaffen, um Transparenz über den Gebäudebetrieb herzustellen und erste Auswertungen vorzunehmen. 

 

Onboarding und kontinuierliche Begleitung 


Nach der technischen Inbetriebnahme folgt die Einweisung des Betreiberteams. In einem gemeinsamen Onboarding-Termin wird gezeigt, wie die Plattform funktioniert, welche Auswertungen möglich sind und wie individuelle Dashboards eingerichtet werden. 


Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Daten verständlich aufbereitet sind. Statt unübersichtlicher Rohdaten sehen Sie Ampel-Visualisierungen, Trendanalysen und automatisch generierte Berichte. Im Betrieb sorgt ein Customer-Success-Programm dafür, dass Ihr System stets aktuell bleibt. Regelmäßige Quartalsgespräche helfen, Effizienzpotenziale zu erkennen, Quick-Wins umzusetzen und die Roadmap fortzuschreiben.  Lifecycle-Updates für Software und Datenmodelle erfolgen cloudbasiert, sodass neue Funktionen ohne Vor-Ort-Termine integriert werden können. 


Fazit: Schnell, flexibel, technologieoffen 


Ein Retrofit muss kein langwieriges Projekt sein. Mit der richtigen Planung und modernen Technologien erreichen Sie: 


  • Erste Einsparpotenziale oft schon nach wenigen Monaten 

  • Eine schnelle, förderfähige Umsetzung ohne große Umbauten 

  • Flexibilität bei der Nutzung bestehender Technik – BACnet, Modbus oder LoRaWAN 

  • Automatisierte Erstellung digitaler Zwillinge und Dashboards 

  • Eine transparente, verständliche Grundlage für Entscheidungen 

 

Sie möchten mehr erfahren oder ein unverbindliches Gespräch vereinbaren? Sprechen Sie uns gerne an – wir begleiten Sie Schritt für Schritt. 



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